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Gemeinde Nörvenich

Die Gemeinde Nörvenich ist mit Wasserstoff mobil

Heute hat die Gemeinde Nörvenich zwei Fahrzeuge vom Typ Hyundai Nexo Fuel Cell in den kommunalen Fuhrpark aufgenommen. Betankt werden die Fahrzeuge in einem nur etwa fünf Minuten dauernden Tankvorgang mit Wasserstoff, welcher dann über die Brennstoffzelle in Strom für den Antrieb umgewandelt wird und eine Reichweite von bis zu 756 Kilometern ermöglicht. Der mit einer Leistung von 120Kw/163 PS kraftvolle Antrieb ist absolut emissionsfrei und somit zukunftsweisend. Bürgermeister Dr. Czech sieht die Gemeinde damit als Vorreiter, ist man doch die erste Kommune im Kreis Düren, die nach der Kreisverwaltung selbst, mit Wasserstofffahrzeugen mobil ist.   

Die Akzeptanz dieser absolut alltagstauglichen Fahrzeuge ist bei der Gemeindeverwaltung groß. Eines der beiden Fahrzeuge geht nach einem feuerwehrtechnischen Umbau als Kommandowagen an die Freiwillige Feuerwehr Nörvenich. Deren Wehrleiter, Oliver Hartlieb, hat das Fahrzeug vor der Beschaffung „auf Herz und Nieren geprüft“ und freut sich auf den Fahrzeug-Neuzugang, der einen mehr als 10 Jahre alten Diesel-Pkw ersetzen wird. „Vermutlich sind wir die Ersten in ganz Nordrhein-Westfalen, die ein Brennstoffzellenfahrzeug in den Feuerwehr-dienst stellen“, freut sich auch Hartlieb über die Vorreiterrolle, die „seine“ Feuerwehr mit Unterstützung der Kommune hier einnehmen darf. 

Auch Landrat Wolfgang Spelthahn freut sich mit der Gemeinde Nörvenich, denn der von ihm eingeschlagene Weg zur „Wasserstoff-Modellregion Kreis Düren“ lebt davon, dass viele Akteure mitziehen und das Zukunftsthema auch in eigener Initiative mit Leben füllen. Schnell soll nun der nächste Meilenstein erreicht werden: der Bau der ersten Wasserstofftankstelle im Kreis Düren. Darauf wartet auch die Gemeinde Nörvenich schon ungeduldig, denn aktuell sind die nächstgelegenen Wasserstofftankstellen noch in Frechen oder Aachen. Mit Unterstützung des Dürener Bundestagsabgeordneten, Parlamentarischem Staatssekretär Thomas Rachel, hat der Kreis Anfang des Jahres eine Förderzusage des Bundes über 1,3 Mio. € für den Bau einer ersten Wasserstofftankstelle erhalten und ist in der Umsetzungsplanung. Rachel und seine Abgeordnetenkollegin im Landtag NRW, Dr. Patricia Peill, haben zudem beide als Fürsprecher für die Förderanträge der Gemeinde Nörvenich hinsichtlich der Beschaffung der Wasserstofffahrzeuge agiert – mit Erfolg!

Für die Beschaffung der beiden Fahrzeuge, durfte sich die Gemeinde Nörvenich über erhebliche finanzielle Unterstützung von Bund und Land NRW freuen. Das Wirtschaftsministerium NRW fördert im Rahmen des Landesprogramms „emmissionsarme Elektromobilität“ die Beschaffung von Brennstoffzellenfahrzeugen durch Kommunen und hat der Gemeinde Nörvenich eine Förderung in Höhe von 97.240€ bewilligt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat zudem im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einen Zuschuss von insgesamt 51.150€ geleistet. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. 

Bürgermeister Dr. Czech strebt an, in den nächsten Jahren eine eigene Wasserstofftankmöglichkeit in Nörvenich zu etablieren und hat sogar die Bundeswehr für deren bundesweit ersten Wasserstoff-Modellversuch gewinnen können. So könnte es etwa ab dem Jahr 2023 in Nörvenich bereits nennenswerte Bedarfsmengen an Wasserstoff geben, die einen Betrieb von erweiterter Wasserstoffinfrastruktur dann auch wirtschaftlich interessant werden lassen. Vielleicht wird dieser dann schon als „grüner Wasserstoff“ vor Ort mit regenerativer Energie aus vertikalen Windrädern in einem Elektrolyseur erzeugt? Das jedenfalls ist seine Vision die vor Ort viele Unterstützer hat.

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