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Gemeinde Nörvenich

Friedhofskonzept Nörvenich

Der Rat der Gemeinde Nörvenich hat im Zeitraum von 2018 bis 2021 über die Friedhöfe in der Gemeinde Nörvenich beraten. Im Zuge dieser Beratungen wurde für alle Friedhöfe eine „Bestandsaufnahme“ gemacht, d.h. die Friedhöfe wurden vermessen, Gräber und öffentliche Flächen betrachtet und auf Missstände und Entwicklungsmöglichkeiten hin untersucht. Die über die Jahre seitens der Bürgerinnen und Bürger eingegangenen Wünsche und die sich vollziehende Änderung der Bestattungskultur wurden in die Beratungen ebenso einbezogen, wie die Betrachtung des Bestattungswesens in angrenzenden Kommunen. Zudem wurde eine Fachfirma hinzugezogen und beauftragt, die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung der Friedhöfe ebenso aufzuzeigen, wie die damit verbundenen Kosten. Das Ergebnis dieser externen Betrachtung ist im Folgenden angefügt.

Es hat sich gezeigt, dass es eine Reihe guter Entwicklungsmöglichkeiten für die 15 Friedhöfe der Gemeinde gäbe, aber alle in der Umsetzung mit erheblichen Kosten verbunden sind. Refinanziert werden Investitionen in Friedhöfe nach kommunalem Haushaltsrecht üblicherweise über die sog. „Friedhofsgebühren“, also zweckgebundene Einnahmen zur Unterhaltung der Friedhöfe. Diese Friedhofsgebühren sind in der Gemeinde Nörvenich bereits heute vergleichsweise hoch, da dezentral in den Orten bestattet wird und unsere Friedhöfe über eigene, in der Unterhaltung kostenintensive Gebäude (Trauerhallen) verfügen und zudem große öffentliche Grünflächen zu unterhalten sind. Hier zeigt sich, dass eine dezentrale Struktur sehr viel teurer im Unterhalt ist, als ein Zentralfriedhof mit nur einer Trauerhalle. 

Die von vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünschte Weiterentwicklung der Friedhöfe in der Gemeinde Nörvenich wäre mit sehr erheblichen Investitionen verbunden, welche zu einem drastischen Anstieg der Friedhofsgebühren führen würden. Für eine weitere Anhebung der Friedhofsgebühren fehlt aber deutlich die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Da es keine Pflicht gibt, sich in der Wohnortgemeinde bestatten zu lassen, steht es frei, die letzte Ruhestädte auch nach Kostengesichtspunkten auszusuchen oder schlichtweg danach, welchen Friedhof man persönlich am Schönsten findet, oder wo genau die gewünschte Bestattungsform angeboten wird.

Hat für die Entscheidung, wo man bestattet werden möchte aber der Ort Priorität, so muss man die Gebühren und die Situation auf dem Friedhof so nehmen, wie sie ist.

Der Rat der Gemeinde Nörvenich hat entschieden, dass es innerhalb eines vernünftigen Gebührenrahmens nicht finanzierbar ist, in allen Orten die Friedhöfe umzugestalten und überall alternative Bestattungsformen anzubieten.  

Als guten Kompromiss hat man angesehen, für den Friedhof im Zentralort Nörvenich eine Urnenwand wie auch eine Stele für die Bestattung sog. „Sternenkinder“ anzuschaffen. Beides steht – wie andere zentralörtliche Infrastruktur auch – allen Personen im Gemeindegebiet zur Verfügung.

Gemäß Beschluss des Rates vom 23.09.2021 bleiben alle anderen Friedhöfe unverändert – mit Ausnahme von Binsfeld, wo das Aschestreufeld angepasst werden soll.

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