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Gemeinde Nörvenich

Gemeinsam mehr aus Nörvenich machen! Unsere Bauvorhaben 2023:

Die Gemeindeverwaltung ist Ihr Dienstleister- auch für die öffentliche Infrastruktur. Während oft nur der Neubau und damit die Erweiterung und Verbesserung des vorhandenen Angebotes der öffentlichen Infrastruktur in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, so nimmt auch die Aufgabe der Unterhaltung und des rechtzeitigen Ersatzneubaus in unserer Arbeit großen Raum ein.

Wir leben in einem Jahrzehnt mit der absoluten Notwendigkeit, die vielfach in die Jahre gekommene öffentliche Infrastruktur aus den 1950er und 1960er Jahren zu erneuern. Die Jahre des Investitionsstillstandes müssen, egal ob bei Bund, Land oder Kommune, der Vergangenheit angehören. Wer seine Hausaufgaben zu spät macht, der wird dafür einen Preis bezahlen. Beispiele finden sich dafür viele. Beim Bund fällt uns die „Leverkusener Brücke“ ein. Eine Autobahnbrücke, die viel zu spät zur Erneuerung eingeplant wurde und die seit Jahren schon nur noch von Fahrzeugen bis 3,5 to und mit maximal 60 Km/h überquert werden darf. Kilometerlange Staus inklusive. Auf kommunaler Ebene zeigt die Dürener Renkerstraße „Havarie eines Kanals – Das Millionengrab des Wasserverbandes“ (DZ vom 21.12.20), was passiert, wenn nicht rechtzeitig erneuert wird – die Keller der Anwohner wurden von Fäkalien überflutet und die Straße war mehrere Jahre für die Kanalerneuerung und Reparatur gesperrt. Diese Zustände kann niemand wollen.

Anders als Neubau, der die Freude auf neue Klassenräume, auf einen neuen Kunstrasenplatz, auf ein neues Spielgerät oder auf ein neues Feuerwehrgerätehaus mit sich bringt, sind Unterhaltungsbauarbeiten nicht „sexy“. Dies gilt erst recht dann, wenn es sich um Leitungen (Gas, Wasser, Strom usw.) handelt. Man erwartet einfach, dass Abwässer durch funktionierende Kanäle abtransportiert werden und Trinkwasser in guter Qualität aus der Leitung kommt. Da auch diese Leitungsinfrastruktur überaltert ist, muss vieles davon erneuert werden. Das geht oft nur unter Vollsperrung von Straßen. In unserem dichten Straßennetz sind die Umleitungswege verglichen mit der Eifel sehr kurz. Und dennoch sehen wir eine immer weiter abnehmende Toleranz der Bevölkerung gegenüber Baustellen und damit einhergehenden Sperrungen und Umleitungen. Die Sozialen Medien sind voll von Hetze aufgrund solcher Sperrungen und die Verfasser dieser Hetze geben sich oft als die wahren Bauingenieure oder Poliere, welche die jeweilige Maßnahme natürlich in der halben Zeit zu einem Viertel der Kosten in besserer Qualität hätten durchführen können.

Die Botschaft kann hier nur lauten: „Leute, macht eine Baufirma auf und steht eurem Glück nicht länger selbst im Weg!“. Wer nicht nur verbal, sondern tatsächlich über diese Fähigkeiten verfügt, der kann mit einer Unternehmensgründung im Baugewerbe viel Gutes tun und gleichzeitig unglaublich viel Geld verdienen, denn die Kunden der Öffentlichen Hand würden Schlange stehen. Die Realität ist jedoch eher so, dass eine überbordende Nachfrage auf ein – nicht zuletzt durch Arbeitskräftemangel – stark verknapptes Angebot trifft. Wurde der Öffentlichen Hand früher vorgeworfen, dass sie aufgrund der Bestimmungen des Rechts über die Öffentliche Auftragsvergabe immer den billigsten Anbieter nehmen müsse, so ist es heute keine Seltenheit, wenn auf Ausschreibungen gar kein oder nur ein Angebot eingeht. Die Marktlage erlaubt den Firmen das „Rosinenpicken“ unter den Ausschreibungen. Die Auftragnehmer selbst kämpfen neben Arbeits- und Fachkräftemangel aber auch mit langen Lieferzeiten bei Baumaterialien. Was früher aus dem Lager abrufbar war, muss heute bisweilen sechs bis zwölf Monate vorher bestellt werden. Ist überraschend mehr kaputt als erwartet, was unter der Erde im vorher nicht sichtbaren Bereich schon mal vorkommt, dann steht die Baustelle still. Nicht schön, aber kaum zu vermeiden. Die globale Störung der Lieferketten trifft nicht nur Hightechbauteile und verlängert die Lieferzeiten von Wärmepumpen teilweise auf mehr als ein Jahr. Die Ukraine ist wichtigster Lieferant für Ton, den Grundstoff für Klinkersteine. Wenn der Rohstoff dann überhaupt verfügbar ist, muss dieser in Gasöfen gebrannt werden und Gas ist teuer und soll eingespart werden … auch solche Lieferketten sind gestört und ein Mangel etwa an Kanalklinkern führt schnell zum Stillstand von Kanal- und Straßenbauarbeiten. 

Wir lassen uns davon nicht entmutigen und führen auch 2023 konsequent die vom Gemeinderat beschlossenen Neubau- und Erneuerungsbauvorhaben durch, denn diese sind schlichtweg notwendig und auch nicht weiter aufzuschieben. Wer meint, dass er schimpfen muss, weil es zu Sperrungen kommt oder Baumaßnahmen nicht schnell genug voranschreiten, der darf das natürlich weiterhin tun. Es ist nicht immer populär, das Richtige zu tun. Wird das Richtige aber nicht zur rechten Zeit getan und kommt es infolgedessen zu Schäden an privatem Eigentum, dann wandelt sich öffentlicher Protest schnell in den juristischen Vortrag von Schadenersatzforderungen und wenn Personen vorwerfbar, etwa durch Unterlassen, zu Schaden kommen, auch zu strafrechtlicher Verantwortlichkeit. Auch das kann niemand ernsthaft wollen. 

Nach dieser langen Vorrede, mit welcher wir um Verständnis für die Notwendigkeit von Baumaßnahmen und den unvermeidlich damit einhergehenden Einschränkungen bei der Befahrbarkeit von Straßen werben wollen, informieren wir nachstehend auszugsweise, über die für 2023 geplanten Baumaßnahmen. Zusätzlich kann es im Rahmen der Gefahrenabwehr erforderlich sein, spontan Baumaßnahmen durchzuführen und es ist möglich, dass sich Leitungsträger zu Baumaßnahmen entschließen, welche der Gemeinde heute noch nicht bekannt sind und auf welche diese auch nahezu keinen Einfluss hat.

Die Gemeinde Nörvenich bedankt sich bei den Fördergebern bei Bund und Land, welche die Durchführung von zahlreichen der nachstehend aufgeführten Maßnahmen durch die Gewährung von Zuwendungen an die Gemeinde finanziell überhaupt erst ermöglichen.

  • Schulerweiterungsbau Grundschule Nörvenich (Fertigstellung im Laufe des Jahres 2023)
  • Feuerwehrgerätehaus Nörvenich (Baubeginn gegen Ende 2023)
  • Feuerwehrgerätehaus Rath (Baubeginn gegen Ende 2023)
  • Anpassungen am Feuerwehrgerätehaus in Eschweiler über Feld (Autarkie & Lademöglichkeit für E-Löschfahrzeug)
  • Bachauenerlebnis- und Begegnungsfeld (Baubeginn etwa Mitte 2023) inkl. Neubau von zwei Fußgängerbrücken
  • Regenrückhaltebecken Nr. 1 von 3 (Nörvenich zw. Tennisplätzen u. Sporthalle) (Erfüllung Rechtspflicht)
  • Oberflächenwasserbehandlungsanlage Nörvenich (zwischen Sporthalle und altem Neffelbachbett) (Erfüllung Rechtspflicht)
  • Fußweg am Annahof mit Erneuerung Fußgängerbrücke
  • Radweg Binsfeld – Düren
  • Elektroautoladestationen in allen 14 Orten
  • Erneuerung Radweg Pingsheim-Nörvenich
  • Erschließung & Straßenbau neues Gewerbegebiet
  • Gas-&Wasserleitungserneuerung Bahnhofstraße (Fortsetzung)
  • Kanal- u. Straßenbauarbeiten Ortsdurchfahrt Eschweiler über Feld L263 & Am Ringsheimer Hof (Fortsetzung, u.a. Erneuerung Ampel durch Straßen NRW, Herstellung Barrierefreiheit usw.)
  • Start Erschließung Neubaugebiet C16 & C17 Eschweiler über Feld (voraussichtl. Q4/23)
  • Risssanierungen gemäß dem vom Gemeinderat beschlossenen Straßen- und Wegekonzept (einsehbar unter www.noervenich.de)
  • Beseitigung Hochwasserschäden aus 2021 gemäß dem vom Rat beschlossenen Hochwasserschädenbeseitigungskonzept (einsehbar unter www.noervenich.de)
  • Begleitung des Neubaus von drei Kitas durch den Kreis Düren (Rath, Vicus-Quartier und Eschweiler über Feld – voraussichtl. Q4/23)
  • Barrierefreier Ausbau & verbesserte Sicherheit der Querung zu den Bushaltestellen an der B477 (Eggersheim & Hochkirchen – zweite Jahreshälfte 2023)
  • Umrüstung der Innenbeleuchtung in > 20 gemeindlichen Gebäuden auf energiesparende LED-Beleuchtung
  • Komplettsanierung der Sporthalle Nörvenich (energetische Sanierung & Herstellung Barrierefreiheit) (ab Q 4/23)
  • Sanierung Flüchtlingsunterkunft Hardtstraße 22

Mit vorstehender Aufzählung geben wir erstmals eine Jahresvorschau aller geplanten Baumaßnahmen und bedienen damit auch den Wunsch der Bevölkerung nach noch mehr und frühzeitigerer Information. Grundlage für alle hier vorgestellten und von der Gemeinde durchgeführten Baumaßnahmen sind Beschlüsse des Rates der Gemeinde Nörvenich. Die Sitzungen des Gemeinderates sind öffentlich und finden in der Neffeltalhalle statt, welche viel Platz für Besucher bietet. Auch die meisten Ratsvorlagen und die Niederschriften über die Beschlüsse des Rates sind öffentlich und über das sog. „Bürgerinformationssystem“ auf der Internetseite der Gemeinde Nörvenich einsehbar. Wir laden Sie herzlich ein, auch diese Möglichkeiten der Information zu nutzen.

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