In seiner Sitzung vom 01. Februar 2024 hat der Rat der Gemeinde Nörvenich über die Gebührensatzungen für das Jahr 2024 entschieden.

Gebühren sind zweckgebundene Abgaben, welche von den Kommunen kostendeckend zu erheben sind. Dies bedeutet, dass zu viel erhobene Abgaben den Bürgern in den Folgejahren zu erstatten sind, während Unterdeckungen durch Gebührenerhöhungen auszugleichen sind.

Gebühren werden erhoben für:

Abfallentsorgung

Straßenreinigung

Entwässerung

Nicht nur die allgemeine Teuerung (etwa Steigerung der Löhne, Kraftstoffkosten usw.) wirkt sich auf die Kosten aus, auch ein starker Winter mit erhöhtem Winterdienstaufwand, kann kostensteigernde und ein milder Winter kostensenkende Wirkung haben. Insoweit ist ein Auf und Ab bei manchen Gebühren nicht ungewöhnlich.

Müllgebühren

Nichtsdestotrotz machen die allgemeinen Kostensteigerungen, vor allem im Bereich der Energie- und Personalkosten auch vor der Gemeinde Nörvenich nicht Halt. Da alle Benutzungsgebühren nach dem Kommunalabgabengesetz kostendeckend erhoben werden müssen, kommt es daher bei den Straßenreinigungsgebühren und den Abwassergebühren zu Mehrbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger:

Die Straßenreinigung musste nach sechs Jahren neu ausgeschrieben werden. Die Gemeinde Nörvenich hat sich hierbei mit der Gemeinde Vettweiß zusammengetan, um durch Mengenbündelung Preisvorteile zu erzielen. Im Ergebnis ist das aus wirtschaftlicher Sicht nicht zufriedenstellend verlaufen, da die eingegangenen Angebote für stärkere Preissteigerungen sorgten, als das aufgrund der allgemeinen Teuerung erwartet worden wäre. Die Gemeinde Nörvenich wird die Straßenreingungsleistung daher bereits in diesem Jahr wieder für die Jahre ab 2025 erneut ausschreiben. Konkret wurde zur Deckung der Straßenreingungskosten für 2024 eine Gebühr von 2,46 € je laufenden Meter kalkuliert, was Mehrkosten von 1,20 € je lfm. bedeutet.

Bei den Abwassergebühren kommt es ebenfalls zu Steigerungen. Diese sind vornehmlich darin begründet, dass die Abwasserverbände (Erftverband & Wasserverband Eifel-Rur) von der Gemeinde Nörvenich sehr erheblich gestiegene Umlagezahlungen verlangen. Begründet wird dies mit dem massiv angestiegenen Investitionsbedarf nach der Hochwasserkatastrophe 2021. Zudem spielt der Erneuerungsbedarf in der gemeindeeigenen Kanalisation eine wichtige Rolle. Viele Kanäle haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und der Erneuerungsbedarf führt nun zur vermehrten Notwendigkeit von Ersatzinvestitionen. Dies führt zu einer Mehrbelastung von 0,64 €/m³ beim Schmutzwasser und 0,21 €/m² beim Niederschlagswasser. Die Gebühr für das Schmutzwasser wird somit auf 4,27 €/m³ und die Gebühr für das Niederschlagswasser auf 1,03 €/m² festgesetzt. Die Gebührensätze liegen damit wieder auf dem Niveau von 2022, nachdem diese im letzten Jahr erfreulicherweise gesenkt werden konnten.