Der vom Rat der Gemeinde Nörvenich bereits am 02. November 2023 beschlossene Doppelhaushalt für die Jahre 2024 & 2025 wurde durch die Gemeinde vorschriftsmäßig bei der Unteren Kommunalaufsicht des Kreises Düren angezeigt und von dieser jetzt bestätigt. Die Gemeinde Nörvenich hatte sich als einzige im Kreis Düren von 2012-2021 freiwillig dem Spardiktat des sog. „Stärkungspaktes“ unterworfen, mit dem Erfolg, damit seit 2017 durchgehend ausgeglichene Haushalte geschafft zu haben. Doch auch Nörvenich leidet unter den stark gestiegenen Kosten, u.a. bei Energie für den Betrieb von etwa 50 kommunalen Liegenschaften, aber auch unter den Mehraufwendungen beim Personal durch entsprechende Tarifabschlüsse und der allgemeinen Teuerung. Für die Jahre 2024 und 2025 hat dies dazu geführt, dass der Haushaltsausgleich diesmal nur durch Inanspruchnahme von Geldern aus der Rücklage gelingt. Kämmerer Thomas Reimer sagt dazu „Nörvenich ist ein leuchtendes Beispiel für Konsolidierungserfolg. Um diesen nicht zu gefährden, müssen Bund und Land endlich eine Lösung für die Altschuldenproblematik präsentieren und die Kommunen finanziell so ausstatten, dass diese ihre Aufgaben auch erfüllen können. Wer den Kommunen stetig neue Aufgaben überträgt, muss auch für deren Finanzierung sorgen“.

Die drei von Kommunen beeinflussbaren Steuersätze, wollte der Rat der Gemeinde Nörvenich weiterhin nicht erhöhen, da in der Nörvenicher Kommunalpolitik ein überparteilicher Konsens besteht, dass die Belastungsgrenze für die Bürgerinnen und Bürger erreicht ist. So bleiben in Nörvenich auch im siebten Jahr in Folge die Grundsteuer A (460 Punkte), die Grundsteuer B (910 Punkte) und die Gewerbesteuer (550 Punkte) konstant. Gehörte Nörvenich mit der Höhe der Grundsteuer B mehrere Jahre zur Spitzengruppe im Kreis Düren, so bewegt sich Nörvenich nun durch die Erhöhungen anderer Gebietskörperschaften langsam wieder auf das Mittelfeld zu.